, Lars Jauch

Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023

Sie können es doch (noch) 

Eishockey, 2. Liga: HC Seetal – GDT Bellinzona 4:3 (1:1, 2:1, 1:1) 

Südi: 92 Zuschauer – SR: Bittel, Beeler. – Tore: 3. Boldini 0:1; 17. Frey L. 1:1; 22. Meyer 2:1; 24. Meyer 3:1; 34. Pedrazzini 5:0; 26. Mozzini 3:2; 48. Dmitrienko (PP) 3:3; 54. Schwegler (PP) 4:3. – Seetal: Bucher, Frey L., Frey N., Irniger, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Mathis P., Mathis R., Nussbaum, Rogger, Schwegler, Soltermann, Tobler, Zurfluh. - Bellinzona: Baggi, Boldini, Buletti, Cheda, D’Andrea, De Bernardi, De Monaco, De Simone, Dmitrienko, Leoni, Marchetti, Mozzini, Nonella, Oglic, Pedrani, Pezzali A., Realini P., Realini, Soleto, Thoma, Tsygourov. 

Im letzten Spiel der Meisterschaft krönte die 1. Mannschaft endlich wieder einmal eine ansehnliche Leistung mit drei Punkten. Eine Motivationsspritze, welche in der kurz bevorstehenden entscheidenden Phase in der Abstiegsrunde zu einem wichtigen Faktor avancieren könnte.

Die Stimmung nach der erleichternden Ausbeute von drei Punkten war in der Garderobe riesig. Vor heimischen Publikum konnte man den Fans und nicht zuletzt auch sich selbst zeigen, dass man es doch kann und ein knappes Spiel für sich entscheiden kann. Zu Beginn starteten die Seetaler jedoch gewohnt nervös und defensiv schwach. So nutzten die Gäste einen Aussetzer im Aufbauspiel des Heimteams gekonnt zur frühen Führung aus. Der von einer Verletzung zurückkehrende Seetaler Schlussmann Irniger war bei dem unbedrängten Abschluss aus dem Slot ohne jegliche Abwehrchance und spielte insgesamt eine starke Partie.  

Wichtige Treffer vor und nach der Pause
Erst kurz vor Ende des 1. Spielabschnittes konnten die Seetaler den längst verdienten Ausgleichstreffer feiern, nachdem Luca Frey den Puck nach einer laser Vorarbeit von Bucher und Jauch über die Linie drückte. Insgesamt nahm Seetal das Zepter klar in die Hand, währenddem die Gäste das bekannt schnelle Umschaltspiel und Konter ausspielten. Beim Pausentee war man mit dem ausgeglichenen Spielstand und dem eigenen Spiel jedoch nicht zufrieden – im Wissen, dass die Gäste deutlich mehr kommen werden. Erfreulicherweise kam alles etwas anders, nachdem Poman Meyer mit einem Doppelpack innert wenigen Minuten seine Farben mit zwei Toren in Führung schoss. Von diesem Zeitpunkt an liefen die Emotionen auf beiden Seiten diverse Male über, was in insgesamt zehn 2-Minuten Strafen allein im Mitteldrittel endete. Dazwischen verkürzte Bellinzona zum 3:2 Pausenstand.  

Kühler Kopf bringt Punkte ins Trockene
In solch heiklen Phasen in hitzigen Partien bewiesen die Seetaler oft Nerven und liessen die Emotionen durch die fehlende Routine Überhand nehmen. Allerdings nicht dieses Mal. Auch der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer im Powerplay änderte nichts an der Ausganglage und dem Mindset des Fanionteams. Man konzentrierte sich auf das eigene Spiel und versuchte die eigenen Stärken auszuspielen. Dazu kann auch eine gekonnte Provokation von Routinier Tobler gezählt werden. So hagelte es schlussendlich satte 29 Strafminuten in einer Aktion eines Tessiners, was dazu führte, dass die Seetaler über sieben Minuten in Überzahl agieren konnten. Etwas sehr glücklich traf dann Kapitän ZibZab Schwegler zum umjubelten Siegestreffer. Der erste Sieg nach einer Niederlagenserie von 13 (!) Partien.  

Volle Konzentration auf entscheidende Phase
Mit dieser Motivationsspritze gingen die Seetaler bereits gestern die Mission Klassenerhalt auswärts im Zürcher Hinterland gegen die Dürnten Vikings aus der anderen Gruppe an. Ihre Heimspiele werden die Seetaler am 11.02., dem 15.02 und dem 18.02 gegen Dürnten, den EVZ und Schaffhausen austragen. Dabei zählt die 1. Mannschaft auch weiterhin auf eine tatkräftige Unterstützung der Fanbase.