, Lars Jauch

Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023

Aufholjagd wird nicht belohnt 

Eishockey, 2. Liga: HC Seetal – HC Ascona Rivers 5:7 (2:6, 0:0, 3:1) 

Südi: 55 Zuschauer – SR: Pföstl, Widmer. – Tore: 4. Del Ponte 0:1; 11. Frey L. 1:1; 14. Morotti 1:2; 14. Knecht 1:3; 15. Costa 1:4; 18. Capella 1:5; 19. Frey N. 2:5; 19. Knecht 2:6; 45. Soltermann 3:6; 47. Mathis (UZ) 4:6; 49. Adami 4:7; 55. Mathis 5:7.– Seetal: Bucher, Brönnimann, Frey L., Frey N., Irniger, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Mathis P., Mathis R., Meyer, Nussbaum, Rogger, Schwegler, Soltermann, Zurfluh. – Ascona: Adami, Albisetti, Armati, Capelli, Chevaux, Costa, De Bernardi, De-Camilli, Del Ponte, Gayer, Jotti, Knecht, Marchetti, Mignami, Morotti, Rossi, Schmid, Tomamichel E., Tomamichel P., Tonini. 

Die Aussichten auf eine erfolgreiche Revanche gegen die weitgereisten Gegner verdunkelten sich bereits früh. Im ersten Drittel, um nicht zu sagen, in fünf Minuten verspielten sich die Seetaler die Chance, wichtige drei Punkte vor heimischem Publikum einzufahren.

Trotz der definitiven Playout-Teilnahme war man in den Reihen der 1. Mannschaft höchst motiviert, um das neue Jahr positiver zu gestalten, als das alte geendet hatte. Ein Sieg für die Moral der Gruppe war gegen die spielerisch starken Tessiner das klare Ziel, immerhin hatte man nun nichts mehr zu verlieren. So startete die Heimmannschaft auch schwungvoll in das Spiel und setzte die Gäste sofort unter Druck. Leider nahm diese Phase schon in der 4. Minute ein abruptes Ende, als der Gegner das Score eröffnete. Bis dahin war das Team aus Ascona kaum im Drittel der Seetal zu sehen. Glücklicherweise lieferte Luca Frey mit einem Tempovorstoss nach elf Minuten den Ausgleich. Die Seetaler zeigten bis dahin ein ruhiges und konzentriertes Aufbauspiel mit direktem Zug auf den gegnerischen Kasten. Doch dann wendete sich der Wind schlagartig. Zwischen der 14. und der 19. Minute bugsierten die Gäste den Puck gleich 5-mal über die gegnerische Linie. Drei Treffer davon fielen sogar in weniger als 30 Sekunden. Während dem kurzen Komplettaussetzer der gesamten Defensive der Seetaler münzte Ascona jede Halbchance zu einem Tor um. Mit dem Timeout als Notbremse, versuchte man dem Treiben ein Ende zu setzen. Dies nur mit bedingtem Erfolg. Zwar konnte Nico Frey noch zwischenzeitlich auf 2:5 verkürzen, doch gerade nur vier Sekunden später schepperte es bereits wieder im eigenen Kasten. Eine unakzeptable Leistung aller Beteiligten führte zum blamablen Pausenstand von 2:6. 

Gewillte, aber unglückliche Seetaler 
Das Geschehen im 2. Drittel ist schnell erzählt. Die Seetaler fingen sich in der Drittelspause und führten den dominanten Spielstil weiter, allerdings stets mit dem fehlenden Quäntchen Glück. Auf der Gegenseite bemühte sich der Gast nur noch minim um die Offensive und wenn, dann nur mit schnell vorgetragenen Kontern – 2:6 auch nach zwei Spielabschnitten. In den Reihen der 1. Mannschaft war man trotz dem 4-Tore-Rückstand sehr positiv gestimmt, das Spiel noch drehen zu können, man glaubte an die oftmals gezeigten Comeback-Qualitäten. Diese Zuversicht bestätigte sich, als Soltermann einen «Highlight-Reel» Lauf mit einem noch sehenswerteren Abschluss kürte und eine Kombination der Gebrüder Mathis in Unterzahl zum 4:6 führte. Das Heimteam hat die Fährte aufgenommen, welche durch den schnellen Gegentreffer der Tessiner aber wieder in weite Ferne rückte. FJ Zurfluh im Tor der Seetaler ermöglichte es seinen Vorderleuten in dieser Phase nach einem weiteren Treffer überhaupt im Spiel zu bleiben, ehe er den eigenen Kasten für einen 6. Feldspieler räumen musste. Auch diese Massnahme blieb erfolglos und so reichten fünf schlechte Minuten aus, um die tolle und hauptsächlich engagierte Leistung der Seetaler zu übertrumpfen.