, Lars Jauch

Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023

Enttäuschende Seetaler auf NLA Eis 

Eishockey, 2. Liga: EHC Bassersdorf – HC Seetal 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) 

Stimo Arena: 30 Zuschauer – SR: Lamers, Spring. – Tore: 11. Rogger 0:1; 18. Kozlovskii (PP) 1:2; 55. Theodoridis (PP) 2:1. – Bassersdorf: Bleesz, Eppler, Figi L., Figi S., Geier, Jörg, Klaus, Kozlovskii, Kuhn, Lorez, Oschwald M., Oschwald T., Pfyffer, Schmid, Schwarz, Staiger, Theodoridis, Wachter, Wuffli. – Seetal: Bucher, Frey L., Irniger, Jauch, Lang, Mathis P., Mathis R., Meyer, Müller, Nietlisbach, Nussbaum, Rogger, Schwegler, Soltermann, Tobler, Zurfluh 

Nach einer spielfreien Woche stand am vergangenen Samstag ein wegweisendes Spiel gegen den direkten Ligakonkurrenten aus Bassersdorf auf dem Programm des Fanionteams des HC Seetal. Mit einem Sieg könnte die 1. Mannschaft den erfreulichen Saisonstart festigen und sich im Mittelfeld der Tabelle halten.

Das mit verletzungspechgeplagte Team machte sich mit nicht einmal drei Reihen und der gewohnt grossen Unterstützung von Nachwuchsspielern auf, um gegen die, um einen Rang besser platzierten, Bassersdorfer wichtige Punkte zu ergattern. Die Stimmung war trotz allem gut und man war zuversichtlich, dass die Revanche gegen das Team, welches in der letzten Saison die Seetaler in die Abstiegsrunde schoss, gelingen würde. Im Schluefweg gestaltete sich das Spiel zunächst ruhig und die Startminuten dienten dem Abtasten beider Teams. Klare Torchancen fehlten, obwohl die Gäste die feinere Klinge fuhren und nach und nach gute Chancen herausspielen konnten, jedoch ohne Torerfolg. Die beiden Mannschaften schafften es nicht, das Spiel solide aufzubauen und so glich das Geschehen einem ständigem Hin und Her, geprägt von vielen Ungenauigkeiten und Zufällen. Nach rund elf Minuten fasste sich Fabian Rogger ein Herz und bahnte sich im Stile einer Lokomotive den Weg durch die neutrale Zone, um den gegnerischen Torhüter mit einem Schlenzer von der blauen Linie zu düpieren. Auf Seiten der Seetaler erhoffte man sich durch die Führung, das Zepter nun klar zu übernehmen und das eigene Spiel kontrolliert aufziehen zu können. Zwei Strafen für die Seetaler liessen das Realisieren dieses Planes nicht zu, man musste sich zuerst gegen das gut organisierte Überzahlspiel der Heimmannschaft wehren. Überstand man die erste Unterzahl noch schadlos, kam bei der zweiten dann, was sich zuvor bereits abzeichnete. Mit einem direkten Schlagschuss von der blauen Linie erzielten die Gastgeber kurz vor Drittelsende den Ausgleichstreffer. So ging es unentschieden in den Pausentee.  

Ein hart umkämpftes Mitteldritttel 
Währenddessen das Team aus Bassersdorf ein einfaches Konzept vortrug, versuchte der HC Seetal mit gewissen Anpassungen ein kontrolliertes Aufbauspiel aus der eigenen Defensive heraus aufzuziehen, um geschlossen in den Angriff zu gehen. Zum einen haperte es an diesem Tag häufig am Timing und zum anderen prägten viele Strafen auf beiden Seiten den zweiten Spielabschnitt, sodass die sogenannten Special Teams im Mittelpunkt standen. Glücklicherweise konnten die Seetaler 4 Unterzahlsituationen schadlos überstehen, jedoch zeigten sie ihrerseits ein ebenfalls enttäuschendes Überzahlspiel, bei welchem es an Abstimmung und Kommunikation mangelte. So verstrich sogar eine 5-minütige Überzahl ohne Torerfolg, nachdem Robert Tobler bei einem gefährlichen Check gegen das Knie auch noch verletzungsbedingt ausfiel.

Das Spiel in den eigenen Händen 
Die Seetaler mussten in erster Linie die mangelhafte Organisation und die fehlende Cleverness in diversen Situationen beheben, um in den letzten 20 Minuten das Spiel für sich entscheiden zu können. Spielerische Leckerbissen konnten jedoch auch weiterhin keine genossen werden. Harte Zweikämpfe prägten das Spiel, in dem die Gastgeber allmählich überhandnahmen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Seetaler vor allem auf die starke Leistung von Torhüter Irniger angewiesen, welcher sein Team lange im Spiel zu halten vermochte. In der 55. Minute musste sich Irniger allerdings ein zweites Mal geschlagen geben, nachdem ein verdeckter Schuss in Unterzahl den Weg ins eigene Tor fand. Die Gäste waren zu keinerlei Reaktion im Stande, auch weil zwei weitere ärgerliche Strafen kurz vor Schluss folgten. Die Seetaler verpassten die gute Chance einen schlagbaren Gegner tabellenmässig zu distanzieren und müssen am kommenden Sonntag ein anderes Gesicht zeigen, wenn es auswärts gegen die spielstarken Ticinesi aus Ceresio geht.