, Franz Müller

Herren 2. Liga / 12. Meisterschaftsspiel Saison 2021 / 2022

Klare Niederlage nach starkem Startfurioso  

Eishockey, 2. Liga: EHC Wallisellen – HC Seetal  6:2  (0:1 / 4:1 / 2:0) 

Das zweitplatzierte Wallisellen ist in Reichweite wie schon im Hinspiel. Mehr aber auch nicht, der Befreiungsschlag wollte einfach nicht gelingen. 

Der HC Seetal startet eindrucksvoll. Sie nehmen das Zepter sofort in die Hand und drücken die Zürcher in die eigene Defensivzone. Das haben sie wohl so nicht erwartet, mit diesen überfallmässigen Angriffen der Seetaler. Sie bombardierten den Zürcher Hüter Mal für Mal, holten viele erstklassige Chancen heraus, aber gelingen wollte lange nichts Zählbares. Der Kampf, das Tempo, gutes Hockey,alles war vorhanden, es brauchte in der 19. Minute aber dennoch einen Geniestreich der Marke «Tobi-Solo» von Robi Tobler mit einem seiner berüchtigten Sololäufe. Nach 20 Minuten hatte man das Spiel ziemlich im Griff. So gut sich die Seetaler durchspielten, und doch nur ein Tor als Erfolg realisierten, das war eher zu minim.  

4 Gegentore waren zu viel 
Trainer Miro Ptacek verlangte von seinen Spielern zu Beginn des zweiten Drittels absolute Disziplin, um den Vorsprung möglichst lange halten zu können. Denkste! Nach 30 Sekunden folgte bereits der Ausgleich, ein ganz schlechter Start. Doch Rico Mathis sagte sich, das kann ich auch, und setzte zu einem überraschenden Solo mit dem erneuten Führungstreffer zum 1:2 an. Schön ausgespielt und frech verwertet vom jungen Rockie. Es folgte ein folgenschwerer Fehlpass genau auf die Kelle eines Gegners, welcher sich nicht zwei Mal bitten liess, der Ausgleich aus heiterem Himmel. Jetzt bekamen die Platzherren deutlich Aufwind, kamen ein paar Mal gefährlich vor Torhüter Joller zum Abschluss. Bis zum zweiten Pausentee realisierten die Zürcher gleich zwei weitere Skorer zum vorentscheidenden 4:2. Der HC Seetal war nicht schlechter, aber eben halt nicht so effizient, was sich im Resultat wiederspiegelt.  

Ungenauigkeiten verunmöglichen Reaktion 
Zwei Tore Rückstand aufholen und wichtige Punkte heimfahren, so sollte es ausgehen. Doch die Hypothek schien zu hoch für die Seetaler. Zu viel Kraft mussten sie bereits einsetzen, und das sollte sich als Knackpunkt herausstellen. Es kamen nun laufend eigene Fehler und Missverständnisse auf, welche den Spielrythmus massiv unterbrachen. Mit dem 5:2 in der 48. Minute war die Partie gelaufen.  Der HC Seetal hatte es verpasst in der Anfangsphase eine Schippe draufzulegen und mit zwei bis drei Toren in Front zu gehen, möglich war es allemal. Diese Leistung muss von Beginn bis Ende der Partie abgeliefert werden können. Konstanz und Effizienz im skoren machten den Unterschied aus. So bleibt der fade Nachgeschmack, gut gespielt und ehrenhaft verloren zu haben.  

Corona wütet wieder im Sportgeschehen 
Leider lässt die momentane Situation keine weiteren Spiele mehr zu. Auch beim HC Seetal musste das Derby gegen den EHC Sursee vom Samstag wegen einigen Coronafällen abgesagt werden. Der Verband hat aus aktuellem Grund die Meisterschaften in den unteren Ligan ab 1. Liga stillgelegt und die Fortsetzung der Meisterschaften unterbrochen, mindestens bis am 27. Januar 2022. Anschliessend wird neu entschieden, wie die ausstehenden Entscheidungsspiele ausgetragen werden und, ob es überhaupt weitergeht oder die Meisterschaften abgebrochen werden müssen.   

Eishockey, 15.12.2021, 2. Liga: EHC Wallisellen – HC Seetal  6:2  (0:1 / 4:1 / 2:0) 
KEB Winter World Wallisellen – 70 Zuschauer. Tore: 19. Robi Tobler 0:1; 22. Rico Mathis 1:2
Strafen: HC Seetal 4 x 2-Minuten, EHC Wallisellen  4 x 2-Minuten
HC Seetal: Joller Yves, Irniger Joshua, Heim Alain, Soltermann Roy, Müller Flavio, Bucher Elio, Blättler Adrian, Rogger Fabian, Mathis Rico, Mathis Pascal,  Frey Luca, Nick Yves, Bühlmann Michi, Jauch Lars, Meyer Roman, Lutz Valentin, Tobler Robi