, Lars Jauch

Herren 2. Liga Saison 2022 / 2023

Versöhnlicher Abschluss im letzten Heimspiel 

Eishockey, 2. Liga: HC Seetal – EV Zug 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) Südi: 55 Zuschauer – SR: Ehrbar, Airo. – Tor: 61. Soltermann 1:0.– Seetal: Bucher, Frey L., Frey N., Irniger, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Mathis P., Meyer, Nussbaum, Rogger, Schwegler, Soltermann, Zurfluh. – Zug: Amhof, Andri, Arnold, Aschwanden, Balestra, Blaser Li. , Blaser Le., Caccese, De Ruiter, Dörig, Eisenegger, Felix, Fill, Flütsch, Gilgien, Kücük, Kunz.

Trotz der klaren Ausgangslage konnte man sich am vergangenen Samstag auf eine heisse Partie gegen den Erzrivalen aus Zug freuen. Die Seetaler standen schon vor der Partie als definitiver Absteiger fest und die Zuger begnügten sich nach der vorzeitigen Niederlage des Teams aus Schaffhausen mit einem Punkt. Nicht wie das trügerische Schlussresultat vermuten lassen könnte, zeigten die beiden Teams ein umkämpftes und temporeiches Eishockeyspiel.

Mit einer Strafe knapp vor Spielhälfte brachte der spätere Matchwinner Soltermann den ersten Vermerk aufs Matchblatt. Doch auch im ersten Drittel wurde in der Südi in Hochdorf Eishockey gespielt. Gestartet sind die Seetaler gewohnt nervös und spielten in der eigenen Defensive trotz der eigentlich druckfreien Situation verkrampft. Zum guten Glück rettete Manni Zurfluh im Tor des Heimteams einige gefährliche Abschlüsse der Zuger und verhinderte so den frühen Rückstand. Nach und nach kamen auch seine Vorderleute in die Gänge und übernahmen so das Zepter von zurückhaltenden Gästen. Das Spiel war eher für jene im Publikum etwas, welche offensives Eishockey bevorzugen, den beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und liessen dabei die Defensive eher in Vergessenheit geraten. Die Philosophie beider Teams näherte sich im Verlaufe des Spiels immer mehr an. Die Mittelzone wurde mit einem langen Pass überbrückt, um so besonders häufig in Überzahl Angriffe zu lancieren. Zahlreiche Male konnten Akteure auf beiden Seiten alleine auf den gegnerischen Kasten losziehen, ohne dass jemand den Puck einnetzen konnte. So ging man mit einem gerechten Unentschieden in die erste Pause. In der Garderobe versuchte man die Defensiven Mängel auszumerzen, sich offensiv auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und sich nicht auf die teilweise unfairen Spielchen des EVZ einzulassen. 

Fussballresultat nach der regulären Spielzeit
Im zweiten Drittel nahm das Spiel weiterhin Fahrt auf – ein Sieg des Heimteams hätte Zug hinsichtlich des möglichen Abstiegs gut und gerne in Verlegenheit bringen können. So schaukelten sich die Emotionen immer wieder hoch, obwohl man sich auf beiden Seiten nicht auf die Provokationen des Gegners einlassen wollte. Spielerisch gab es einige Aufreger. Diverse Überzahlsituationen, Abschlüsse aus bester Position und je zwei Powerplays konnten den mittlerweile fälligen ersten Treffer auch nicht herbeiführen. So schlussendlich auch im letzten Spielabschnitt. Zum einen verzweifelten die Feldspieler an der guten Torhütern, an der Torumrandung oder dem eigenen Unvermögen, sodass ein torloses Unentschieden nach 60 Minuten Tatsache wurde. «Alea acta est» hiess es vor der bevorstehenden Verlängerung, in der die Entscheidung gefunden werden musste. Die Zuger vom Konkurrenten aus Schaffhausen nicht mehr einzuholen und mit dem einem Punkt zufrieden. Dies soll aber keineswegs den absoluten Höhepunkt von Rui Soltermann schmälern. Nach einem improvisierten Aufbau im Modus 3 gegen 3 nahm der Verteidiger den Puck auf dem Flügel an, lupfte diesen lässig über die Kelle des überforderten Zugers und umspielte den gegnerischen Schlussmann, um darauf den Puck zum Sieg einzuschieben. Trotz des definitiven Abstieg führte diese Aktion zu grossem Jubel in den Seetaler Reihen – wohl auch weil ein Sieg gegen die unbeliebten Zuger für einige besondere Genugtuung bedeutete. Gestern schlossen die 1, Mannschaft die Abstiegsrunde und die Saison mit dem letzten Spiel auswärts in Schaffhausen ab und möchte sich an dieser Stelle trotz der schwierigen Umstände für das zahlreiche Erscheinen in der Südi in Hochdorf bedanken.