, Lars Jauch

Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023

Den Favoriten nicht mehr als geärgert 

Eishockey, 2. Liga: EHC Sursee – HC Seetal 4:1 (0:1, 3:0, 1:0) 

Eishalle Sursee: 105 Zuschauer – SR: Airo, Vogt – Tore: 13. Mathis R. 0:1; 34. Schmerda (PP) 1:1; 38. Zürcher (PS) 2:1; 38. Costa 3:1; 58. Cantiani 4:1. – Sursee:.Arnold, Augstburger, Bättig, Bosshard, Cantiani, Costa, Durdek, Emmenegger, Felder, Iliev, Keller, Kiser, Marti, Meyer, Pavlicko, Salzmann, Schmerda, Schnyder, Wigger, Zürcher – Seetal: Bucher, Frey L., Frey N., Ganzoni, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Lutz, Mathis P., Mathis R., Meyer, Rogger, Soltermann, Wagner, Zurfluh. 

Nach wiedererlangter Spielfreude im Cup stand in der Meisterschaft das Kantonsderby gegen den EHC Sursee auf dem Programm der Seetaler. Eine heisse Affiche, konnte der Underdog im Hinspiel zwei der insgesamt nur fünf Punkte gegen den Rivalen einfahren. Auch viele Fans folgten dem Team, sodass die Seetaler Anhänger den heimischen Supportern zahlenmässig überlegen waren.

Auch an dieses Spiel reiste eine angeschlagene Equipe nach Sursee, nachdem im Cupspiel mit dem Kapitän Mauro Schwegler und dem Punktegaranten Robert Tobler gleich zwei Schwergewichte ausgefallen waren. Man wusste jedoch, dass man mit einer geschlossenen und aufopferungsvollen Mannschaftsleistung auch in diesem Spiel den hohen Favoriten ärgern, ja vielleicht sogar den einen oder anderen Punkt abluchsen kann. Gerade bei einem Derby spielen Tabellenplatz und momentane Verfassung wenig bis keine Rolle, was in diesem Fall sicherlich den Seetalern zugutekam. So starteten die Gäste auch selbstbewusst und druckvoll in die Partie. In den ersten Einsätzen spielte man sich bereits diverse gute Chancen heraus, welche leider ungenutzt blieben. Sursee schien vom einfachen und direkten Spiel des Gegners etwas überrascht und kam selbst nur schleppend in die Gänge. Weitere Grosschancen für die Seetaler folgten, doch erst in der 13. Minute konnte der Junior Rico Mathis in listiger Manier den Puck von der Kelle des Routiniers Schmerda stibitzen und diesen Augenblicke später am gegnerischen Schlussmann vorbeibringen. Die 1. Mannschaft belohnte den engagierten Auftritt mit der 0:1 Pausenführung.  

Erwachtes Heimteam im 2. Drittel 
Die Vorstellung der Favoriten in der ersten 20 Minuten war schlichtweg überraschend harmlos. So erwartete man auf Seiten der Seetaler im 2. Drittel ein ganz anderes Heimteam. Die Reaktion liess demnach auch nicht lange auf sich warten. Schmerda machte in der 33. Minute seinen folgenschweren Fehler wieder gut und netzte im Powerplay zum 1:1 Ausgleich ein. Dies beunruhigte die Seetaler nur mässig, man war nach wie vor darum bemüht, das Spielgeschehen mitzugestalten. In der 38. Minute dann die Ernüchterung – Penaltyschuss für Sursee, welcher vom gefoulten Zürcher eiskalt zur Führung genutzt wurde. Noch schlimmer kam es im anschliessenden Einsatz, nachdem die Seetaler Defensive einen Fehler begann, was innerhalb wenigen Sekunden den nächsten Treffer zur Folge hatte. Ein herber Rückschlag, welchen die Seetaler in der Pause verdauen mussten.  

Bemühte, aber müde Seetaler 
Die Geschichte des Schlussabschnittes ist schnell erzählt. Die sichtbar ausgelaugten Gäste liefen weiterhin an, um den Anschlusstreffer zu erzielen, währenddem die Favoriten die Zeit routiniert runterlaufen liessen, ohne selbst grosses Offensivspektakel zu bieten. Power-Verteidiger Fabian Rokker liess den gegnerischen Kasten gleich zweimal beben, nachdem er zweifach an der Torumrandung scheiterte. Ds hat nicht sollen sein, das alte Lied der Seetaler. Kurz vor Schluss setzte Sursee mit dem schmeichelhaften 4:1 den Schlusspunkt der Partie.

In hohem Rhythmus geht’s weiter 
Die lang ersehnte spielfreie Zeit über die Festtage war selbst nach dieser Niederlage noch nicht erreicht. Am Mittwoch 21.12.2022 spielt die 1. Mannschaft das Widerholungsspiel gegen den KSC aus Küssnacht a.R. Für die Moral ist ein Sieg vor dem Jahreswechsel extrem hilfreich. Im Januar lädt der HC Seetal, mit der Hoffnung auf einen erfolgreichen Meisterschaftsabschluss, gleich an allen vier Samstagen zu Heimspielen ein.