Herren 2. Liga / Meisterschaftsspiel Saison 2022 / 2023
Der nächste Dämpfer
Eishockey, 2. Liga: SC Küsnacht – HC Seetal 4:1 (2:1, 1:0, 1:0) KEB Oerlikon: 55 Zuschauer – SR: Lamers, Pfösterl. – Tore: 5. Oechsle 1:0; 17. Wüst 2:0 (PP); 18. Tobler 2:1 (PP); 34. Gander 3:1; 58. Thelen 4:1 (PP). - Küsnacht: Altmann, Bischof, Brüschweiler, Fischer, Gander, Grüter, Kunz, Kutil, Meier, Molina, Oechsle, Räber, Schärer, Thelen, Wollgast, Wullschlegel, Wüst. – Seetal: Bucher, Frey L., Frey N., Irniger, Jauch, Kiener, Lang, Leu, Lutz, Mathis P., Meyer, Rogger, Schwegler, Soltermann, Tobler, Zurfluh.
Nach dem verlorenen Heimspiel am letzten Mittwoch konnten die Seetaler drei Tage später in Oerlikon gegen denselben Gegner gleich das Projekt der Revanche in Angriff nehmen. Eine Partie, welche für den Fortlauf der Seetaler Saison wegweisend sein könnte.
Die Gewichtung des Aufeinandertreffens der beiden letztplatzierten Teams war auf Seiten der Seetaler Equipe omnipräsent. Ein Sieg sollte aus Sicht des HCS eine hoffentlich erfolgreiche(re) Rückrunde einläuten. Dafür gibt es grundsätzlich keine bessere Möglichkeit, als dieses Vorhaben gegen den direkten Nachbarn aus dem Tabellenkeller zu starten. Gleichzeitig waren ein gewisser Druck und die Anspannung in den Reihen der 1. Mannschaft vor dem Anpfiff durchaus spürbar. Dies wohl auch mit dem Wissen, dass das Team aus Hochdorf besonders gegen ähnlich starke Gegner Mühe bekunden, das Spiel mitzugestalten. Dementsprechend nervös gingen die Gäste ins Spiel, welches zu beginn einem Abtasten beider Seiten diente.
Zwingendere Zürcher mit glücklicherem Händchen
Besonders die Seetaler Defensive fiel im Aufbauspiel mehrere Male durch Unkonzentriertheiten und Puckverluste auf. So konnten die Gastgeber nach knapp fünf Minuten eine unübersichtliche Situation ohne Zuordnung und Kommunikation im Seetaler Drittel zur frühen Führung nutzen. Dies diente gleichzeitig als eine Art Weckruf, denn die 1. Mannschaft versuchte immer mehr das Spielgeschehen an sich zu reissen. Die stets gefährlichen Konter zum einen und die unnötigen Strafen zum anderen hemmten diesen Trend aber immer wieder. Ja noch schlimmer, die Ausgangslage verdunkelte sich bei einer doppelten Unterzahl und einem eiskalt abgeschlossenen Querpass gar noch mehr – 2:0. Kurz darauf bewiesen die gebeutelten Seetaler ihrerseits, dass auch sie Powerplay können. Nach einem gewonnen Bully von Mathis legte sich Robert Tobler den Puck mit den Schlittschuhen zurecht und hämmerte die Scheibe nach drei Sekunden in die Maschen zum 2:1 Pausenstand.
Altes Lied im 2. Drittel
Rückblickend vergaben die Seetaler im Mittelabschnitt die Chancen auf eine erfolgreiche Revanche. Die letzte Entschlossenheit, teilweise sogar die notwendige Leidenschaft fehlte in diversen Situationen. Auf der Bank der Gäste war man darauf bedacht, eine positive Stimmung zu bewahren, nachdem man etwas mehr als drei Minuten im Mittelabschnitt bei einem unzureichenden Wechsel gar mit 3:1 in Rückstand gelang. Das Fanionteam hatte ebenfalls seine Chancen, aber fehlte es stets an der nötigen Kaltschnäuzigkeit oder dem Willen, da zu sein, wo es weh tut. Junior Zurfluh im Tor der Gäste nutzte die Möglichkeit, sich seinerseits bei den Kontern der Zürcher mit hervorragenden Paraden auszuzeichnen. Die Spieler mussten sich bei ihrem Hintermann für eine insgesamt sehr starte Partie bedanken.
Unvermögende Seetaler
Die Geschichte im Schlussdrittel ist schnell geschrieben. Bemühte Gäste fahren den einen Angriff nach dem anderen und beissen sich die Zähne am gegnerischen Keeper aus. Das letzte Quäntchen beziehungsweise die letzte Entschlossenheit fehlte bei den Abschlüssen und so kam es, dass die Seetaler nichts mehr Zählbares aufs Blatt brachten. Passend zur momentanen Situation der 1. Mannschaft lenkte schlussendlich Fabian Rogger den Puck unglücklich zum Schlussstand von 4:1 ins eigene Tor ab. Ein erneuter Dämpfer, welcher man verdauen muss. Zum guten Glück war dafür nicht allzu viel Zeit, ging es gestern schon mit dem nächsten Spiel gegen die Rivalen aus Zug weiter. Drei der fünf Punkte auf dem Konto der Seetaler konnte man gegen diesen Gegner einfahren. Man darf also gespannt sein, wie die Partien am Mittwoch und am Samstag gegen die Schwyzer Küssnachter ausgehen.